Berlin, Oktober 1961: Die Welt blickt gespannt auf die Grenze zwischen dem amerikanischen und sowjetischen Sektor in der Friedrichstraße. Seit dem die Sowjets wiederholt versucht haben, den Zugang zu ihrem Sektor für amerikanische Militärs und Diplomaten zu beschränken, eskaliert am 26. Oktober die Situation: Auf amerikanischer Seite rollen kampfbereite Panzer zum Checkpoint Charlie. Am Tag darauf positionieren sich sowjetische Panzer, ebenfalls kampfbereit, direkt gegenüber in nicht einmal einhundert Metern Entfernung.
An den Panzern vorbei machen sich amerikanische Militärs und Diplomaten, eskortiert von Militärpolizei, zu Fuß auf den Weg durch den Kontrollpunkt, um ihr Recht auf Einreise durchzusetzen.
Das Säbelrasseln endet ebenso plötzlich wie es begann am Morgen des 28. Oktober mit dem Rückzug der sowjetischen Panzer. Unmittelbar danach ziehen sich auch die US-Panzer zurück.
Am Mauerdenkmal in Rapid City, South Dakota, ist von dieser zum Zerreißen gespannten Atmosphäre nichts zu spüren. Dieses Mahnmal der Berliner Mauer in kontemplativer Ruhe soll tausende Militärangehörige ehren, die im Kalten Krieg ihr Leben riskiert oder verloren haben und die Leistung all jener anerkennen, die mit Überzeugung bereitstanden, die freie Welt in Zeiten des Friedens und des Krieges zu beschützen.
Seit 1996 sind die beiden Mauersegmente und zwei originale Panzersperren ein anschaulicher Appell, Freiheit nicht als Selbstverständlichkeit zu betrachten.