BEFREIUNG

Die Landung alliierter Truppen am 6. Juni 1944 in der Normandie war ein entscheidender Wendepunkt im Verlauf des Zweiten Weltkriegs. Bis Ende Juni gingen rund 850.000 Soldaten aus den USA, Großbritannien, Neuseeland und Australien an Land. Eine zweite Front gegen das Deutsche Reich, jetzt im Westen Europas, war damit eröffnet.

Caen, etwas landeinwärts gelegen, war aufgrund seiner verkehrsstrategischen Lage von besonderer Bedeutung. Verbände der deutschen Wehrmacht und der Waffen-SS leisteten massiven Widerstand. Nach rund sechs Wochen Belagerung konnte die Stadt von den deutschen Besatzern zurückerobert werden. Rund 30.000 alliierte Soldaten und etwa 3.000 Zivilisten kamen während der Kämpfe ums Leben.

Nach Beendigung des Krieges wurden auf dem ehemaligen Operationsgebiet in Nordfrankreich viele Friedhöfe, Gedenkstätten und Museen eröffnet, die an die Gefallenen, an die Überlebenden und an die Geschehnisse erinnern sollen. 

Das Memorial de Caen, das D-Day Museum, widmet sich in eindringlichen Ausstellungen dem Zweiten Weltkrieg, der Landung der alliierten Truppen am D-Day und der Zeit des Kalten Krieges bis zum Mauerfall.

Unmittelbar nach dem Mauerfall haben Mitglieder des Künstler-Verbands der DDR die Ostseite der Mauer auf einer Länge von rund 400 Metern am Potsdamer Platz vom Todesstreifen aus bemalt. Aus dieser Aktion stammt das Bild „Hase bleibt Hase“ von Manfred Butzmann, das auf den Segmenten in Caen zu sehen ist – eine Anspielung auf die im Mauerstreifen lebenden Hasen und auf den Freiheitsdrang.

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