LUFTBRÜCKE

Die Scott Air Force Base ist heute von zentraler Bedeutung in der Logistik der US-amerikanischen Luftwaffe. Deren logistisches Know how hat seine Anfänge in der Berliner Luftbrücke. Teil des Denkmals in Belleville, Illinois, ist eine Kopie des Luftbrückendenkmals am Berliner Flughafen Tempelhof.

In der Nacht vom 23. auf den 24. Juni 1948 gingen in West-Berlin die Lichter aus. Die Sowjets hatten die Stromversorgung gekappt. Am Morgen danach wurden auch die Straßen-, Wasser- und Zugverbindungen unterbrochen. West-Berlin war isoliert. Mehr als zwei Millionen Menschen waren damit ihrem Schicksal und ihren ohnehin knappen Vorräten überlassen. 

Das Kappen der Verbindungen nach West-Berlin war eine unmittelbare Reaktion der Sowjets auf die Währungsreform, die Einführung der D-Mark als alleiniges Zahlungsmittel in den westlichen Besatzungszonen. Die Alliierten hatten zwar mit einer Reaktion auf die Währungsreform gerechnet, diese heftige Reaktion traf sie allerdings vollkommen unvorbereitet.

Am 25. Juni 1948 befahl der für den amerikanischen Sektor zuständige General Lucius D. Clay die Errichtung einer Luftbrücke. Französische und britische Truppen schlossen sich an. Bis zum 12. Mai 1949 wurde Berlin vollständig aus der Luft versorgt: 277.728 Flüge transportierten 2,34 Millionen Tonnen Luftfracht – u.a. 1,44 Millionen Tonnen Kohle, 490.000 Tonnen Nahrungsmittel und 160.000 Tonnen Baustoffe.

60 Jahre später wurden im Gegenzug aus Berlin mehrere Tonnen Beton ausgeflogen: Ein Mauersegment wurde nach Illinois transportiert, um an der Scott Air Force Base an diesen Teil der Geschichte zu erinnern. 

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