GIPFELTREFFEN

Oktober 1986, die Welt schaut gespannt nach Island: Auf halber Strecke zwischen Washington und Moskau treffen sich US-Präsident Reagan und der Generalsekretär der Kommunistischen Partei der Sowjetunion Gorbatschow um über Abrüstungsfragen zu verhandeln. In Europa stehen sich derweil die sowjetischen SS-20- und die Pershing-Raketen der NATO gegenüber – jeweils bestückbar mit atomaren Sprengköpfen.

Ronald Reagan reiste mit seinen Weltraumabwehrplänen an (SDI) und Michail Gorbatschow angesichts klammer Staatskassen mit dem Willen zur Abrüstung bzw. mindestens zu einem Rüstungsstopp. 
Reagan hielt jedoch an seinen Plänen fest. Gorbatschows Absichten waren damit eigentlich gescheitert. Dennoch erklärte er in einer Pressekonferenz das Treffen sei erfolgreich verlaufen.

Tatsächlich sind sich bei dem Treffen in Reykjavik Reagan und Gorbatschow menschlich näher gekommen und hatten ihr gegenseitiges Misstrauen abgebaut. Im Nachhinein betrachtet, war dieses Treffen ein wichtiger Abschnitt auf dem Weg, den Kalten Krieg zu beenden. In der Folge haben die beiden Supermächte USA und UdSSR im Dezember 1987 das bis dahin bedeutendste Abrüstungsabkommen unterzeichnet, den INF-Vertrag, der ein Verbot von Mittelstreckenraketen in Europa vorsah. Die Einhaltung des Vertrages wurde in den Jahrzehnten danach kaum mehr kontrolliert. Im August 2019 endete der Vertrag, der zuvor von den USA fristgerecht gekündigt wurde. 

Neben dem Höf∂i Haus, dem Ort des historischen Zusammentreffens in Reykjavik, wurde am 25. Jahrestag der deutschen Wiedervereinigung ein Mauersegment aufgestellt – als Symbol der Demokratie und der Wende vom Totalitarismus zur Freiheit.

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