EISERNER VORHANG

5. März 1946: Durch eine Verkettung außergewöhnlicher Umstände besuchte der damalige britische Premierminister Winston Churchill das Westminster College in Fulton, Missouri. Im Beisein des amtierenden US-Präsidenten Harry S. Truman sprach Churchill über die neue Weltordnung nach dem Zweiten Weltkrieg. 

Eine zentrale Rolle spielte in seiner Rede der Begriff „Eiserner Vorhang“, der hier erstmalig verwendet wurde. Churchill’s Rede markierte den Beginn des Kalten Krieges. Die Rede ging als Iron Curtain Speech in die Geschichte ein.

44 Jahre später, am 9. November 1990, wird an diesem Ort ein Berliner Mauer Denk- und Mahnmal durch US-Präsident Ronald Reagan eingeweiht: Breakthrough heißt das Kunstwerk, das von Edwina Sandys, Enkeltochter von Winston Churchill, geschaffen wurde.

Im Mai 1992, unmittelbar nach dem Zerfall der Sowjetunion und nach seinem Rücktritt von den Regierungsämtern, spricht auch Michail Gorbatschow an diesem Ort. Er spricht von einer „neuen Epoche, von der noch niemand weiß, wie sie konkret aussehen wird.“

Fast wäre Sandys Kunstwerk an dem zu der Zeit hohen Kaufpreis für Mauersegmente gescheitert. Durch einen Extra-Beschluss der DDR-Übergangsregierung wurden der Künstlerin die Segmente jedoch für diesen speziellen Zweck kostenlos zur Verfügung gestellt.

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